Der Immobilien-Markt in der Stadt Oldenburg
Artikel vom 14.02.2014
Seit 2009 steigen Preise für Häuser und Wohnungen
Gutachterausschuss verfolgt Entwicklung – Niedrige Zinsen und Nachfrage sind Preistreiber
von Thorsten Kuchta
Oldenburg - Oldenburgs Einwohnerzahl wächst – und die Preise für Immobilien steigen. Das geht aus der langfristigen Marktbeobachtung des Gutachterausschusses für Grundstückswerte hervor. Die Experten beim Landesamt Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen am Stau werten Jahr für Jahr alle Immobilien-Kaufverträge aus und bilden aus den Kaufpreisen Durchschnittswerte.
Aus dieser amtlichen Marktbeobachtung lässt sich ablesen, dass die Wende am Immobilienmarkt 2008/2009 erfolgte. Seitdem steigen die Preise für Häuser- und Eigentumswohnungen unaufhörlich. Experten
machen für die höheren Kaufpreise allerdings nicht nur die starke Nachfrage, sondern auch das historisch niedrige Zinsniveau verantwortlich. Wer 2008 kaufte, hat langfristige Kredite in der Regel mit
einem Zinssatz von über 5 Prozent abgeschlossen, heute sind es um 3 Prozent.
Der steigende Preis für Eigentumswohnungen, die oft zur Vermietung gekauft werden, lässt darauf schließen, dass günstige Wohnungen nach wie vor kaum entstehen.
Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg (Oldb.) - Artikel auf NWZonline
Artikel vom 08.02.2014
Immobilien in Oldenburg immer teurer
Die Nachfrage nach Grundstücken ist groß. Ein Einfamilienhaus kostet im Schnitt 213.000 Euro. Junge Familien weichen ins Umland aus, während Investoren immer häufiger den Zuschlag bekommen.
von Thorsten Kuchta
Oldenburg - Die Preise für Immobilien und Grundstücke sind 2013 deutlich gestiegen. Das geht aus dem Grundstücksmarktbericht hervor, der am Freitag vorgelegt wurde. Hintergrund
sei der Mangel an Angeboten bei gleichzeitig starker Nachfrage, sagten Holger Seifert, Vorsitzender des Gutachterausschusses für Grundstückswerte, und Lutz Mannhaupt, Leiter der Geschäftsstelle des
Ausschusses, die beim Landesamt für Geoinformation und Landesentwicklung angesiedelt ist.
Demnach waren Ein- und Zweifamilienhäuser in der Stadt mit durchschnittlich 213 000 Euro im vorigen Jahr um sieben Prozent teurer als 2012. Reihen- und Doppelhäuser verteuerten sich um knapp neun
Prozent auf einen Durchschnittspreis von 161 000 Euro. Für neue Eigentumswohnungen mussten Käufer im Schnitt 2540 Euro pro Quadratmeter bezahlen (plus 10,4 Prozent) für gebrauchte Wohnungen wurden im
Schnitt 1360 Euro pro Quadratmeter gezahlt (plus 6,3 Prozent). Zur Ermittlung der Preise werten die Gutachter alle Kaufverträge aus.
Die Zahl der Eigentümerwechsel ging 2013 um drei Prozent auf 2402 zurück, was laut Seifert und Mannhaut auf das geringe Angebot zurückzuführen sei. Das gelte vor allem für Grundstücke. Hier stiegen
die Quadratmeterpreise im Vergleich zum Vorjahr in den Randlagen um 10 bis 15 Euro, in innenstadtnahen Lagen um 25 bis 50 Euro. Insgesamt lagen die Preise um 11 Prozent über dem Vorjahr.
Beide Experten bestätigten die oft geäußerte Einschätzung, dass beim Verkauf bebauter Grundstücke immer öfter Bauträger den Zuschlag bekämen – für Abriss und Neubau von Mehrfamilienhäusern. Deswegen
und wegen der günstigeren Grundstücksangebote ziehe es junge Familien mit Kindern vermehrt ins Umland, vornehmlich in Orte, die ein Pendeln per Bahn ermöglichten. Das liegt auch am Angebot: Während
2013 in Oldenburg 172 Baugrundstücke verkauft wurden, waren es allein in den angrenzenden Gemeinden des Ammerlands 283.
Der Grundstücksmarktbericht wird ab Mitte Februar im Internet und Mitte März als Druckversion verfügbar sein. Ein Immobilienpreiskalkulator ist ab Ende März im Netz (Einzelauskunft kostet 19,90
Euro).
Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg (Oldb.) - Artikel auf NWZonline